Messung des oxidativen Stresses
Freie Radikale – dabei handelt es sich nicht um eine neue politische Partei. Nein, wir bleiben auf dem Gebiet der Medizin.
Sauerstoff ist ein recht reaktionsfreudiges Element. Es geht mit vielen anderen Elementen sehr schnell eine Verbindung ein, man spricht hier von einer Oxidation.
Für alle Lebewesen ist es schließlich ein Segen, dass der Sauerstoff mit dem Wasserstoff eine stabile Verbindung eingeht, dem Wasser. Die Verbindung mit Kohlenstoff kann uns wohlige Wärme schenken, die Liaison mit Eisen in unserem Körper ist für unser Leben unabdingbar.
Aber die Medaille hat ja bekanntlich ihre zwei Seiten. Sauerstoff taucht in unserem Körper auch in Form der freien Radikale auf. Nicht minder reaktiv sind diese Elemente in unserem Körpersystem als kleine Diebe unterwegs und bedienen sich bevorzugt an Eiweißen und Fetten, also den Bausteinen unserer Zellmembranen und haben somit auch die Möglichkeit zum Erbgut im Zellinneren zu gelangen, welches durch sie geschädigt werden kann. Im günstigen Fall war’s das dann für die Zelle und sie stirbt, die ungünstige Variante wäre eine Veränderung der Zelle in einer gefährlichen, „entarteten“ Weise.
Heute geht man davon aus, das freie Radikale für mehr als 50 Erkrankungen „kleine Helferchen“ darstellen, nicht unbedingt der Auslöser sind, doch eben kräftig unterstützend wirken. Hier anzuführen sind u.a.
- Herz- Kreislauferkrankungen
- Krebs
- Augenerkrankungen
- Diabetes
- Atherosklerose
- Alzheimer
- Entzündliche Erkrankungen wie Rheuma, Arthrose, Darmentzündungen
oder generell den Alterungsprozess beschleunigen.
Freie Radikale entstehen bei körpereigenen Stoffwechselprozessen, sind sozusagen hausgemacht und daher kann ein Körper grundsätzlich auch gut mit ihnen umgehen und die Balance wahren. Also kein großes Ding, doch leben wir in Interaktion mit unserer Umwelt und stehen unter dem Einfluss von Faktoren zur Bildung von freien Radikalen wie
- Luftschadstoffen
- Schwermetallen
- Ozon
- UV-Licht
- Herbi-, Fungi- und Pestiziden aus der Landwirtschaft
Aber auch unser eigener Lebenswandel mischt kräftig mit. Rauchen und Alkohol, hohe sportliche Belastungen, Medikamente und insbesondere der für manche allgegenwärtige Stress erhöht den „Oxidativen Stress“, also den Anteil freier Radikale im Blut.
Wie bereits erwähnt wird unser Körper mit den kleinen, aggressiven „Scheißerchen“ grundsätzlich selbst fertig. Aber der eine besser als der andere und die äußeren Einflüsse sind halt auch sehr
individuell.
So sollte grundsätzlich jeder seinen Körper bei seiner täglichen Aufräumarbeit unterstützen. Dies tut man schon, wenn die täglichen Mahlzeiten einen hohen Anteil an Gemüse, Obst, Nüssen und Früchten enthalten.
Möglicherweise reicht dies bei manchen aber nicht unbedingt. Dann sollte man nachhelfen, indem man mit z.B. Radikalfängern wie
- Vitamin C und E
- Beta-Carotin
- Omega 3 Fettsäuren
- Spurenelement wie Zink und Selen
und noch einigen anderen mehr unterstützt.
Aber wie weiß ich eigentlich, wie es um meinen oxidativen Stress bestellt ist? Liege ich im grünen Bereich oder bin ich ein kleiner Sauerstoffreaktor?
Ich kann es messen, und zwar recht einfach mit einer Minimalstmenge an Blut, entnommen durch einen kleinen Piekser in den Finger. Dieser kleine Tropfen Blut wird in eine Lösung gegeben, zentrifugiert und durch ein optisches Verfahren analysiert. Das Ergebnis steht Ihnen bereits nach wenigen Minuten in meiner Praxis zur Verfügung.
Wenn Sie wissen möchten, wie „radikal“ Sie sind, treten Sie mit mir in Kontakt. Wir werden einen gemeinsamen Termin finden.